Hast du schon mal was von Ahimsa gehört? Nein?
Kein Problem, wir haben uns mal genauer mit der Philosophie dahinter beschäftigt und Schlüsse gezogen, wie auch du und ich diese Ansätze für mehr Achtsamkeit in den Alltag integrieren können.
Bedeutung des Wortes “Ahimsa”
Im Sanskrit, einer in Indien als Literatur- und Gelehrtensprache verwendete altindische Sprache, bedeutet “himsa” “Gewalt”. Das ,a‘ davor verneint dies, “a–himsa” bedeutet also übersetzt ,Nicht-Gewalt‘. Auch übersetzen könnte man Ahimsa also mit Gewaltlosigkeit. Allgemein ist Ahimsa ein religiöses Prinzip sowie eine Regel für ein gutes Miteinander in der Gesellschaft, das in südasiatischen Religionen fest verankert ist. Der Kern ist dabei ein friedliches Verhalten ohne anderen Lebewesen zu schaden.
Ahimsa in Yoga und Meditation
Im Yoga gilt Ahimsa als philosophisches Prinzip zur Achtung alles Lebens auf der Erde. Ahimsa zählt zur fünfstufigen Yama Sittenlehre und ist dabei das Erste. Die Yamas sind Prinzipien der Selbstregulierung, mit deren Hilfe wir uns von Impulsen befreien sollen, die uns immer wieder zu Opfern unseres eigenen Handelns machen.
Nach dem Prinzip darf kein Mensch verletzen oder töten und es dürfen keine schlechten Taten durch ihn verursacht sowie toleriert werden. Neben dem Umgang mit anderen Lebewesen beschreibt es jedoch auch den friedvollen Umgang mit sich selbst, denn keine Selbstliebe und Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper ist auch eine Form von Gewalt gegen sich selbst. Ahimsa bedeutet also nicht nur Gewaltlosigkeit, sondern mehr sogar Liebe. Liebe mit anderen und sich selbst.
Wer Ahimsa streng lebt und viel Liebe gegenüber Tieren verspürt, isst außerdem vegan oder vegetarisch. Diese Tatsache wird jedoch oft diskutiert.
Ahimsa und Gandhi
Der Begriff Ahimsa wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert durch M. K. Gandhi populär. Er lebte das Prinzip der Gewaltlosigkeit in allen Bereichen und wird in Indien als “Vater der Nation” angesehen. Um die Unabhängigkeit Indiens zu erlangen und politische Ziele zu erreichen, setzten Gandhi und seine Anhänger auf Widerstand ohne Gewalt. Für ihn waren Mut und Willenskraft die Voraussetzung Ahimsa leben zu können.
Gandhi soll gesagt haben:
Wenn man Gewaltlosigkeit nicht zuallererst in seinen persönlichen Beziehungen praktiziert, hat man sie völlig falsch verstanden. Genau wie Güte und Barmherzigkeit muss auch Gewaltlosigkeit zu Hause beginnen.”
Was wir für unser Leben vom Prinzip Ahimsa mitnehmen können
Was können wir also aus Gandhis Worten für unser eigenes Leben mitnehmen? Und wie können wir selbst Ahimsa in den Alltag integrieren?
Ahimsa ist ein schöner Gedanke von einer friedlichen Welt. Jede:r wird mit Respekt behandelt, keinen unnötigen Konflikten ausgesetzt und nicht mit Worten und Taten verletzt. Dafür musst du weder religiös noch spirituell sein, es betrifft uns alle. Von Ahimsa können wir alle etwas lernen, denn ein achtsamer Umgang mit dir selbst und anderen wirkt sich positiv auf dein Leben aus. Für mehr gute Gefühle.
Ein paar kleine Reminder, wie du Ahimsa in dein Leben integrieren kannst:
Schenke deinen Mitmenschen öfter ein Lächeln.
Begegne allen Lebewesen mit Respekt.
Achte auf deine Mitmenschen.
Achte vor allem auch auf dich selbst. Wie nimmst du gerade deinen Körper wahr?
Fokussiere deine Gedanken und denke nicht schlecht über andere und dich selbst.
Versuche deinen Alltag etwas umweltfreundlicher zu gestalten, z.B. Fahrrad fahren statt Auto.
Du siehst, schon kleine Schritte reichen aus, um mehr Achtsamkeit in deinen Alltag zu integrieren und dabei dem Ahimsa Prinzip näherzukommen – probier es doch einfach mal aus.
Falls du noch mehr kleine Hinweise möchtest, die dich auch im täglichen Leben daran erinnern etwas mehr im Hier und Jetzt stattzufinden, solltest du mal einen Blick in unsere Remindfully App werfen, die dich dabei gerne unterstützt.